Gute Stube: Wes Swing (USA)

Depressionen sind eine der Krankheiten unserer Leistungsgesellschaft, gerade jetzt in der dunklen Zeit des Jahres. Auch den US-amerikanischen Künstler und Musiker WES SWING hatte sie ergriffen, für Monate gelähmt und kaum aus dem Bett aufstehen lassen. Die Musik war für den klassisch ausgebildeten Cellisten und Komponisten stets die treibende Kraft im Leben, doch die versiegte jäh infolge eines kreativen Burnouts und einer Verletzung am Handgelenk. Der Künstler sah keinen Sinn mehr im Leben.

Doch nach Monaten in der Lähmung begab er sich in Behandlung, suchte nach Veränderung und fand langsam aus dem dunklen Loch wieder heraus. Auf diesem Weg entstand sein neues Album „And The Heart“, das er nun im Rahmen einer Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz in Duo-Besetzung vorstellt.

Wie dichter dunkler Nebel umschlingt einen das intime Werk, das von seinen düsteren Soundflächen und den erhellenden Cello-Melodien lebt. Es ist die musikalische Vertonung der Erkenntnis, dass es in jeder Situation einen Ausweg gibt. Anhand von durchdachten Vokalharmonien, Streichern, Synthesizern und pumpenden Drums eröffnet WES SWING eine Traumwelt, die von der Dualität zwischen dem Dunkel und dem Licht lebt. Er selbst kommentiert das Vorhaben so: „I hope it can bring people some comfort, while still acknowledging the dark parts of life.“

Wenn das mal nicht in die Adventszeit passt…